Definition
  • Die Andrologie ist die Lehre von den
    Fortpflanzungsfunktionen des Mannes und
    deren Störungen in allen Lebensphasen. Die
    Andrologie kann also auch als Männerheilkunde
    bezeichnet werden, wobei der Androloge als
    Pedant zum Frauenarzt ( Gynäkologen ) zu
    sehen ist und sich mit den spezifischen männ-
    lichen Problemen seiner Patienten befasst.
Zentralen Themen der Andrologie:






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Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität)

Die reproduktiven Funktionen des Mannes unter natürlichen und krankhaften Bedingungen stellen einen wichtigen Schwerpunkt der Andrologie dar. Als Partner des reproduktionsmedizinischen Gynäkologen können Andrologen wesentlich in der Erkennung und Behandlung von Störungen der Zeugungsfähigkeit des Mannes ärztlich tätig werden.

Bei entsprechender Indikation können die Chancen auf Vaterschaft durch Hormongaben oder Antibiotika-Behandlung verbessert bzw. herbeigeführt werden. Eingehende Kenntnisse der Einflüsse von Umweltfaktoren (z.B. am Arbeitsplatz) sind zur Erkennung möglicher dadurch verursachter Fertilitätsstörungen erforderlich.

Reproduktion ist eine gründliche Kenntnis genetischer Ursachen männlicher Fertilitätsstörungen unabdingbar, da diese eventuell mit Hilfe der assistierten Fertilisation auf Nachkommen übertragen werden können.

Zusätzlich zu den bereits seit langem verfügbaren Verfahren der assistierten Befruchtung (intrauterine Insemination = IUI und in-vitro-Fertilisation = IVF) und der dazu erforderlichen Spermaaufbereitungsverfahren wurde vor etwas mehr als 10 Jahren die Behandlung der schweren männlichen Zeugungs-unfähigkeit durch die assistierte Befruchtung mittels intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (= ICSI) erheblich verbessert.

Operative Verfahren der Spermiengewinnung aus den Hoden (testikuläre Spermienextraktion, TESE) und mikrochirurgische Behandlungs-techniken (Vasovasotomie, Vasotubulostomie) konnten inzwischen optimiert werden.

Nach den Richtlinien der Bundesärztekammer zur assistierten Reproduktion müssen Andrologen heute in jedes reproduktionsmedizinische Team integriert sein, so dass die Kinderwunschbehandlung immer eine interdisziplinäre Aufgabe für Gynäkologen und Andrologen ist. Gerade im Zusammenhang mit den Verfahren der assistierten

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